Selbst
Kunst BILD0053

          Robust lebensechte Lyrik eindeutig nach Ellner-ART

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    Die Kunst des Malens
     
    Seit alters her umweht die Kunst
    Dieser geheimnisvolle Dunst:
    Der Hauch des Kongenialen...
     
    Der eine ruft „Wie wundervoll...“
    Der andre meint: „Mensch, ist der toll...
    Der Künstler hat `ne Macke...“
     
    So liegt´s im Auge des Betrachters,
    Ob er nun wegschau - oder acht er´ s
    Das Werk, das diese Künstler schaffen...
     
    Es ist das Malen nur Metapher
    Für Bilder, die manch werter Gaffer,
    Als Abbild sieht von Wirklichkeiten...
     
    Sie malen Bilder oft, der Seele...
    - Ein  Konterfei zwar auch nicht fehle -
    Nur: Keines ist gleich mit dem andern...
     
    Denn, Künstler schaffen inn´ re Bilder...
    Der eine still, der andre wilder...
    So mancher schafft´s in die Annalen...
    ____
     
    Nr. 06 in Juli 2008 aus insgesamt 964 ab März 2004; Kreativzeit: Do., 10.07.08, ca. 07:35 – 07:55 Uhr
    ©Heinz-Albert Ellner

    Emma*, das Aktmodell
     
    „Ich brauch sofort ein Aktmodell.
    ...Und möglichst hier, jetzt, auf der Stell,
    Denn heute bin ich kreativ...“
    Der Maler* ´s in die Runde rief...
     
    Doch niemand seiner Zeichenschüler
    Wollte Modell steh´ n diesem Fühler,
    Der am „Objekt“ oft – realistisch -
    Punkte markierte, fast sadistisch...
     
    Da klingelte die „Eier-Emma“,*
    Erfasste sofort das Dilemma:
    So um die Achtzig war das Wesen,
    Es fehlte nur der... Reisigbesen...
     
    Im Handumdrehen - alt und knackig** -
    Stand Müllers Emma nun - zack..-  nackig
    In der ent-setzten Künstlerrunde...
    In dem Moment, zu dieser Stunde...
     
    Als ob´ s nix wäre, hat die Emma,
    Dem Chef geholfen aus der Klemma.
    So legt sich, selbstbewusst, die Kühne
    Auf das Podest, des Modells Bühne...
     
    Der Meistermaler denkt betreten
    „Was mach ich jetzt?“ Wollt´ grade beten...
    Da merkte dies der kecke Heinrich,
    Dem war schon früher nicht viel peinlich:
     
    „Jetzt haben wir ein Aktmodell,
    Wie Sie es wollten, auf der Stell.“
    Umrundet frech den Leib der Alten:
    „He, Chef, wir malen heute... Falten“
    _____
     
    * Wie a.a.O. gesagt: Keine Ähnlichkeit mit lebenden Personen oder realen Geschehnissen, reine Phantasie
    ** Zwar knackig, doch nur in den Gelenken
     
    Nr. 6 in Mai 2008 aus insgesamt 823 ab März 2004; Kreativzeit, Di., 06.05.08, ca. 08:25 – 08:45 Uhr
     
    PS.: DOKU vom 15.11.08.:  Nach dem Vorlesen dieses Gedichtes anlässlich der Vernissage vom 14.11.08 im Alten Arresthaus Mayen vor offiziellem und auch vielzähligem Publikum, bemerkte mir gegenüber später ein äußerst interessierter Zuhörer und Interpretierer (die Gattin war sogar anwesend): „Da hätte man auch erwarten können, dass Sie gereimt hätten: He, Chef, wir malen heute... Spalten.“
    Da war ich aber doch platt. Ehrlich: So weit habe ich selbst noch nicht gedacht, und ich bin ja sonst ganz schön versaut, lyrisch gesehen. Aber das zeigt mir, dass mein wachsender Fankreis von „schönen“ Gedichten der Konkurrenz oder den etablierten KollegInnen die Nase voll hat.
    Sogar eine vornehme „Schon-früher-Fanin“ merkte dann auf mein Befragen dazu an, ob ich nicht zu frech war in dieser erlauchten Runde: „Nein, überhaupt nicht. So was gehört öfter vorgelesen. Sie sind ja ein vorzüglich satirischer Humorist  mit hervorragender Beobachtungs- und Gestaltungsgabe und können quasi Alltägliches mit spitzen Worten wunderbar umsetzen in herrlich erfrischende Gedichte. Das brauchen wir gerade jetzt in unserer Gesellschaft. Es muss ja nicht alles steif sein.“ Aus Ihnen wird noch was.“
    Nun war ich gänzlich  platt, verstärkten doch diese Äußerungen in mir das Verlangen, nun erst recht – und aggressiver – meinen eingeschlagenen Weg der Selbstvermarktung konsequent(er)  zu gehen.
     
    ©Heinz-Albert Ellner

    Kunst... oder kunnst net?
     
    Dies Gedicht ist für die Narren
    Die noch immer darauf harren,
    Dass ein Meister sie erlöse...
    Sagt stets: was ist “gut”, was “böse”...
     
    „- Mach dich frei vom Meisterheischen
    - Übermale Deine Leichen
    - Hol den dicksten Deiner Pinsel,
    Male, stöhne, schleuder´, winsel...
     
    Klatsch die Farbe auf die Bilder...
    Quäl den Pinsel wie ein Wilder...
    Tobe – wüte – stöhne – spritz...
    Machs wie Meister Baselitz...
     
    Schau selbst, was die Farben wollen...
    Es gibt hier kein “Müssen”, “Sollen”...
    Wenn die Welt auch drüber lacht:
    Kunst ist,
    Wenn man´s trotzdem
    Macht.“
    ____
    5/0807(aus 527); Kreativzeit: Kü., Do. 14.08.07, ca 15:00 – 15:25 Uhr
    © Heinz-Albert Ellner

 
„Komm,  MAL-mit“ - Ein Tag auf der Lorelei –
Oder: Nachruf auf den Tod meines inneren Angestellten
 
Hörte laut der Muse Rufen,
Einst zur Lyrik, nun zum Malen.
Pegasus, mit heißen Hufen,
Stieß mich aus der Welt der Zahlen.
War schon damals hälftig frei.
 
Als Poet war nachts mein Tag.
Mitternächtens zwang das Denken,
Mich - aus warmen Bettes Lag´ -
Zum Computer hinzulenken.
Erster Schritt aus Sklaverei.
 
Nun hab´  ich neue Passion:
Seit April lerne ich malen.
Wird mir auch schon Obsession.
Hoffe, ´s wird sich doch auszahlen...
Und Talent sei auch dabei? ...
 
Von Malstunden bis zum Event:
Nehm´ ich alles, was geboten:
Vierzig Jahre abstinent...
Muse war dem Geist verboten
Durch des Hirns Ver-Zieherei
 
Montag ist mein freier Tag,
Ohne zeichnen, ohne malen.
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag
Malen lernen... und auch zahlen:
Kunst ist ernst, nicht Spielerei.
 
Freitags üb´ ich, denk an Kunst.
Am Computer wird gerackert.
Samstags meint mein Hirnesdunst:
Das Equipment wird beackert,
dass es schnell bereit mir sei.
 
Denn der alte Trash-Poet
denkt - neben den Kunst-Allüren -
Effizient von A bis Z,
Jeden Handgriff schnell zu führen:
Alle Zeit der Malerei.
 
So habe ich stets bereit
Für den Fall der Malanfälle
- Nicht nur einfach... oder zwei -
FÜNF SETS für Genieeinfälle.
Pintepios stehe mir bei...:
 
... Eins für draußen - eins für drin -
Aquarell – und  ein´ s für´ s Zeichnen - 
Der Ölkasten muss auch rin.
Das wird hoffentlich jetzt reichen...
Kaum noch Platz für Sitzerei.
 
Sonntags dann, beim „Komm, MAL-mit“
- Mancher hier verkneift das Lachen -
Effizient zum Malantritt:
- Neben Hausrat, Campingsachen -
... Zack, Zack, steht die Staffelei.
 
„Lorelei“... und fast 11:00 Uhr.
„Rheintal malen“ ist Devise
Alles steht in Positur,
Hie auf Platte, dort auf Wiese.
Herrlich ist die Malerei.
 
Herrlich? Stöhnen und Gejammer
Von der  Staffelei zur andern.
Chef  Fred Schäfer-Schällhammer
Ist´ s, vom Staffel-Rundum-Wandern,
Auch schon nicht mehr einerlei.
 
Ganz verzweifelt steh´ auch ich
- Denn die Muse küsst nicht jeden -
Bin erst bei dem zweiten Strich...
Hinter mir nun leises Reden,
Fremdsprachliche Flüsterei.
 
Die Touristenbusse spucken
Knipsjapaner aus... und Inder...
Wollen Loreleien gucken...
Vorne schreien ein paar Kinder.
Schön sei so die Malerei...?
 
Dann ergreift mich wildes Weh,
Und der Pinsel kommt in´ s Schwingen...
Hab´ ich... endlich... jetzt den Dreh?
Schwinge nach des Geistes Springen...
... Oh, der Meister eilt herbei...
 
Schiebt mich förmlich von dem Dreibein,
Kann das Elend nicht ansehen.
Was mir war der Musen Schein
Löst bei ihm aus wilde Wehen... ?
... Macht  Kunst aus dem Farbenbrei.
 
Demutsvoll harret der Dinge
Stehend nun, der Farb-Fatale
- Sieht echt-meisterliche Schwünge
- Sieht des Meisters geniale
Striche...  auf dem Einerlei.
 
Langsam denke ich, der Laie,
„Bist doch Laie, Einfaltspinsel.
So trennen sich Korn und Kleie.
Hier reicht nicht ein teurer Pinsel:
Können ist bei Kunst dabei.“
 
Jetzt... darf ich nun weitermalen... (Zeit vergeht)
... Und dann später, bei Betrachtung:
Sei kein Malen mehr... nach Zahlen...
Finde noch Meisters Beachtung
Für schnelle Begreiferei.
 
So vergeh´ n im Flug die Stunden.
Profis,  Laien in den Fluren:
- Fühlen sich im Geist verbunden,
- Schalten ab die inn´ ren Uhren...
 ... Schön war doch die Malerei
             Hier im Tal
                   Der
                 Lorelei.
                   ___
 
Kreativzeit: Kü., Mi., 16.03.07, ca. 09:20 – 10:50 Uhr
© Heinz-Albert Ellner
 
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Wenn zwei verwirrt sind, freut sich...
...Erwartet ein Paket
- Bestellt gestern im Internet -
...Der Maler in mir, kurz vor... Acht.
Kommt heut´ der Bot´, der´ s schneller macht?
Oder der lahme, der kommt...spät?
 
Na, also, wär´ doch gut:
Nach langer Zeit wieder geruht:
- Ein Kissen: knuddel-knautsch...
- Um einzuschlafen, auf der... Couch...
Und das so gegen... Zehn......vor..........„Tuuut...“*
 
...“Was? Elf?“... Zack, aufgewacht:
„Wie, ist es noch nicht Mitternacht?“
- Der Rentner fragte nicht - der Dichter...
Doch beide machten Dumm-Gesichter:
               Es klingelte*
                     Die
            Schneckenpost...
                     ___
 
* Ihm träumte, er sitzt am Rhein und ... ein Schiff  tuuutet ... oder so.
 
03/0707; Kreativzeit: Kürrenberg, Do., 05.07.07, ca. 11:30 – 12:50 Uhr
© Heinz-Albert Ellner
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Lehrjahre sind keine Herrenjahre
 
„Du musst den Pinsel wringen...“
Der Meister schreit ihn an.
„´S ist wie bei halben Dingen,
Die halb nur sind getan.
 
Du musst den Pinsel quälen,
Die Leinwand - und auch Dich -
Nur diese Dinge zählen
Vor aller Angesicht.
 
Komm aus den dunklen Gassen
Des engen kleinen Sehn´s
Auf weite breite Strassen
Künstlerischen Gescheh´ns.
 
Den inn´ ren Zwang verlasse
Mit jedem Pinselschwung.
Betrachters Blick erfasse
Deine Begeisterung.“
                ~
...Der Lehrling hat begriffen,
Auch, wenn im ersten Jahr.
Der Meister hat geschliffen
IHN bisher... wunderbar.
 
Da steht ER, losgelöset
Profaner Erdenzeit.
Der Meister hinten döset...
ER ist für´ s Werk bereit.
 
Ergreift die dickste Quaste
Quält Leinwand, Pinsel, sich
- Wie Genie´ s in die Taste -
Setzt ER nun Strich auf Strich.
 
Und so, nach einer Stunde,
Des Meisters Aug´ wird wach,
Schaut der erst in die Runde,
Steht auf mit lautem Krach.
 
Den Sessel in die Ecke -
Den Meister vor das Werk,
Noch in der Mittagsdecke
Steht der vor Tal und Berg.
 
Es kommen ihm die Tränen,
Er nimmt IHN in den Arm.
Das  ist nicht nur ein Wähnen:
Die Stimme wird ihm warm:
 
„Du hast Dein Bild geschaffen,
Dein erstes Meisterwerk
Mag Kritiker nun gaffen,
Jetzt bist Du über´n Berg.
 
Du bist ein großer Maler,
Von Dir wird man noch hör´ n.
Doch, kommen dann die Taler
Darf´ s ein Genie nicht stör´n.
 
Bleib mit dem Bein am Boden,
Der Geist darf fantasier´ n.
Du brauchst nicht Samt und Loden:
Im Werk muss was passier´ n.
 
Denn sonst verlässt den Meister,
- Der sich der Welt hingibt,
Verführt durch Mammons Geister -
Die Muse, die ihn liebt.“
                    ~
Da wird mit einem Rucke
Unser Eleve wach
Und fällt mit Weh-Gezucke
Seitwärts vom Stuhl, mit Krach...
 
Es hat des Meisters Stüber
Ihn hart vom Stuhl gehau´n.
“Nun schnell zu Werk, mein Lieber,
Schluss mit den Innen-Schau´n.
 
Der Faule, der mag träumen,
Sich wünschen, heischen, ruh´ n.
Wirklich kann man nicht säumen...
Ein Werk entsteht durch... “TUN...”
                  ~
... So holte das Reale
Den Schüler wieder ein.
Doch Traumes Ideale
Waren ihm nun kein Schein.
                
... Es träumte sich zum Meister
Der Lehrling viel zu früh...
Nur Traumes hohle Geister
Entstehen ohne... Müh...
 
... So wird wieder geschuftet,
Bis dass die Schwarte kracht,
Und... Jahre sind verduftet,
Bis er den Meister macht.
              ___
06/0507; Kürrenberg, So., 20.05.06, ca. 16:45 – 17: 30 Uhr
© Heinz-Albert Ellner
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Homage an Frida K. (1907 – 1954)
– In Memoriam -
 
„Frida Kahlo, strenge Schönheit,
Lebenshungrig aus der Seele...
Malerin der eig´ nen Stele,
Nach so manchem Spiegelbild.
 
In des Lebens besten Jahren
Von des Schicksals Stahl getroffen.
Doch die Zukunft ließ Dich hoffen,
Schmerzen - malend – zu vergessen...
 
Bild um Bild der Gegenüber
- Bunte Stoffe, Perlen, Bänder... -
Auch die Farbe der Gewänder
Täuschen nicht, den Seelen-Freund.
 
Deiner Bilder stumme Blicke
Lassen mich den Schmerz nicht sehen...
Doch, ich kann soweit verstehen,
Dass die Hülle nichtig ist.
 
Nichtig, wenn der Lebenswille
Hält das Fleischliche zusammen...
Mag man Schmerzen auch verdammen:
          Selbstaufgabe
             ist der Tod.“
                 ____
 
26/0607; Kreativzeit: Kürrenberg, Do. 28.06.07, ca. 00::10 – 00:55 Uhr
©Heinz-Albert Ellner
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Das war vielleicht MAL lehrreich...
 
War MAL-wieder „Komm MAL-Mit“:
Event für die Künstlerseele...
Auf ´ner Burg ging´ s „Ho und „Hütt“...
Nicht nur seelisch war ich Plattfuß.
 
Damit fing´ s beschissen an:
Mit ´nem fucking Reifenwechsel.
Schleppte mir´ s Equipment dann
Auf „die Stahleck“! Ich! Sonst niemand!
 
Doch, die war nicht MAL-Motiv:
All´s zurück und... ab nach unten.
Zerrte mir den Buckel schief
Schnell MAL Asthma-Spray zum... Ersten.
 
Großbesprechung MAL im Posthof.
Doch auch hier war kein Beginn.
„Sind die Meister-MALer doof?
Ist beschissen die Logistik.“
 
Die Korona schlenzt zum Rheine...
- Karawane ab dafür -
Alles arme Mit-MAL-Schweine...?
Hab´ die Sackkarre voll Mist.
 
Hin und her und raus und rin
- Parkverbot und Halt-Verbote -
Bis ich angekommen bin:
Asthma-Spray zum... Zweiten.
 
Aufgebaut den ganzen Schrott
- Bin auch hier der Trödlerkönig -
Hut ab, vor dem MALergott:
Lange keinen Rhein geseh´ n.
 
Irgendwie ist alles Scheiß´
Wär´ n da nicht noch ein paar Freunde...
Herta senkt die Rahmen leis...
In den Rhein, als wahrer Künstler.
 
Zwischen Regen > Sonne > nass,
Sind verstreut an Rheines Ufer
Hundert Leut´, füllten die Kass´...
... Gegen Heimweh: Wassersupp´.
 
Kündigt sich Migräne an...
Ist das Zeichen für Verkrampfung
Krampf ist herrlich, Mann-o-Mann...
Asthma-Spray zum..Dritten.
 
Alles ist mir doch ein Krampf:
- Massen-MALen für das Ego?
- Meister-MALer scheint Hans-Dampf
In der Harems-Karawane.
 
Hier MAL Rhein und da MAL Rhein -
Endlich ist MAL Schluss mit Event.
Pocht mir nun der Kopf zum „Peng“...
Doch im Posthof ist MAL-End..
 
Will nur ab, jetzt: „Tschö und... weg“
Mache heimwärts Parkplatzhopping:
Schmerzen, Schmerzen, Schlaf und... Schreck:
Bin schon Stunden „unterwegs.“
 
Doch zu Hause, nächsten Tags,
Deute ich mir selbst die Chose
„War das eindeutig? Nun, sag´ s?
Strafe diesmal für ´s Nichtwollen?
 
War noch mehr erkenntnisreich!
Ach, ich hab´ es jetzt verstanden:
- MeisterMALer Göttern gleich...?
- Wollte in dem Glanz mich sonnen?
 
- Wollte mich mit Meistern schmücken
Die mich leiten, führen, treten?
MAL mi´ m Pinselstrich beglücken?
Steh daneben, kann anbeten?
                       ~
Zu Bacharach am „Ach, en Bach?“
Heinerich die Mit-Mal-Masse
MALte was, mit Ach und Krach
Für der Meister MALer-Kasse...
 
Alter, mach Dein eignes Dings,
         Sagte ich mir bald.
             Dann... gings.
                    ___
 
25/0607; Kreativzeit: 26.06.07, ca. 04:10 – 04:50 Uhr
© Heinz-Albert Ellner
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01/0407
 
Gedanken eines Malschülers: Das Arresthaus - Stätte des Grau...ens?  Zum 1.
 
Des Mittwochs - ab vierzehn Uhr - sieht man, zu Mayen,
Sich mehrere Schüler geduldig bemühen
Die Pinsel zu quälen an Mal-Staffeleien,
Die Leinwand zu füllen, in eifrigem Glühen.
 
Hei, seht, wie die Borsten die Farben verteilen...
...Um dann in den Händen der Künstler zu ruhen,
Die, zweifelnd an sich, eine Weile verweilen...
In Abstand nun mustern, ihr frevliges Tuen.
 
Man sieht jetzt die Blicke der Täter, verstohlen,
In skeptischem Heischen sich jenem zuwenden
- Um Hilfe zu finden, den Rat sich zu holen -
Der ‚Grau’rückverwandelt, mit kundigen Händen.
 
Denn dieses, was eben noch schwungvoll begonnen,
Entzieht sich ganz schnell bald der Schüler Kontrolle:
Entglitten Konturen, die Farben zerronnen,
So stehn´ n unsre Künstler dort, leicht von der Rolle.
 
Nun, Will von der Mühl ist der wackere Lehrer,
Schwingt kunstvoll mal hie und mal da seinen Pinsel...
Ist mit ein paar Strichen der Künste Vermehrer...
Ein Retter der Zweifler, von schwarzgrauer Insel.
 
Der Meister der Runde von hier Arretierten
Eilt eifrig von Einem zum Andern, zum Einen,
Um denen, die lechzend nach Sachverstand gierten,
Grauschleier zu färben, nicht, dass sie noch weinen.
 
Und sind so nach Ablauf von wenigen Stunden
Auch  mentale Wolken bei allen verzogen,
Hat der, der sich eben als dumm noch empfunden,
Gelernt bald den schwungvollen - farbigen - Bogen.
 
Des Meisters Farb-Strich auf manch grauen Leinwänden
Heilt enger Denkweise geschuldete Wunden...
Nach Hause eilt jeder, sein Kunstwerk in Händen,
Und freut sich erneut auf die nächsten Malstunden.
 
In Strenge, doch mit künstlerischem Gefühl
- Auf, dass manch´ Talent selbst befreit sich vom Zweifel -
Im alten Arresthaus lehrt Will von der Mühl,
Zu Mayen, dem Tor in die rau-schöne Eifel.
____
 
1.NACHTRAG: Tatsächlich: Stätte des Grauens. 
 
Und dem nicht minder wackren Schüler
Der schwungvoll malte grelle Farben
Entpuppt der Meister sich als Spüler,
So, dass die Schwünge schnell erstarben...
 
Er meinte: „Du malst wie Kandisky“
- Ich wusste nicht, was folgen möge...
War ohne Arg, bin doch kein Kinski -
War bildverliebt und auch recht dröge.
 
Dann aber war ich glatt erschossen:
Mein Meisterwerk der Meister killte...
Unter dem Wasserhahn verflossen,
Das, was noch eben Lüste stillte.
 
Bin ich entartet, in den Künsten?
Ich überlege, denke, sinne:
Ist es mein Drang zu Farben-Brünsten
Der´ n  „Chef“ veranlasst, dass er spinne?
 
Ist es denn Aufgabe der Lehrer,
Für ‘brave’  Kunst sich zu verbürgen,
Wie ein banaler Rauchverzehrer
Dem Schüler Farben-Rausch zu würgen?
 
Doch, das kenn ich ja noch von früher
Und habe diese Art des Lehrens
- Das ausbremst bunte Geistes-Blüher -
Gemerkt, des späteren Erwehrens.
 
So nahm ich´ s erst mal hin und warte´,
Dass weitre Kniffe mich erbauen
- Doch spiel ich noch ´ne andre Karte:
Mich akademisch aufzubauen...
 
Kommt also eines noch zum andern,
Setze ich mir Prioritäten:
Statt provinziell weiter zu wandern,
Mal´  ich bei Kunst-Autoritäten.
_____
 
2. Nachtrag: Ich habe verstanden:
 
Nachdem zwei Wochen so verstrichen
Wurden nun milder die Gedanken
Erfahrungen im Geist verglichen.
Verstanden, hab´ s Will zu verdanken:
 
Ernsthaft sei Kunst wohl zu erlernen.
Zwar nicht verbissen, nicht zu albern.
Man kann auch einmal was entfernen,
Statt mit Unlust nur zu quacksalbern.
 
Dann haben wir das Wasseropfer
- Dies... Meisterwerk - wiederverwendet...
Gemeinsam und mit großen Klopfer
ist diese Story gut geendet.
 
So bleibe ich mal bei der Sache,
Geduldig soll mich nichts mehr trüben.
Eins ist mir klar, statt schnöder Rache
Muss ich nun üben, üben, üben...
_____
 
Zu 1.: Kreativzeit: Kü./Do., 12.04.07, ca. 01:40 – 02:25 Uhr
Zu 2.: Kreativzeit: Kü./Mo., 16.04.07, ca. 20:10 – 20:55 Uhr
©Heinz-Albert Ellner
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03/0407
 
Nur gefärbtes Wasser auf Papier?
- eine philosophische Betrachtung -
 
Das Aquarell, das Aquarell
- Sei Wasser nur, dann ging´s... sehr schnell
- Und wenig Farbe, da und hier
- Auf einem dünnen Blatt Papier...
 
Das meint der Wasserfarbenlaie,
Der nie mentale höh´ re Weihe
Der Kunst im Farb-Aquarellieren,
Bei sich selbst konnt´ - bisher - verspüren.
 
Er, Herr der kleinen Geistes-Dinge,
Dess´ Muse sich doch bald aufschwinge
Die Unterschiede zu begreifen
Bei Schulpapier oder dem steifen.
 
Und, weiter, Narr, auf Alltagsinsel:
Die Farbe macht´ s und auch der Pinsel.
Denn, wer in allem sich lässt lumpen,
Bleibt ewig bei den geistig Plumpen.
 
Doch auch der Muse heißer Kuss
Die Leidenschaft entfachen muss..
Und ist geweckt erst ein Talent
- Das sich dann selbst nicht mehr erkennt -
 
Dann ist die Kunst ein Stückchen weiter.
Dies´ „Können“ macht das Leben heiter,
Entkrampft des Geistes enge Kammern...
So - statt nur hinterher zu jammern
 
„Das kann ich nicht“ oder „Kann jeder“ -
Ergreife einfach man die Feder
Oder den Pinsel, doch den Guten,
Dann Fleiß – Geschick auch zu vermuten? –
 
Und „einfach tun“, das freut die Musen,
Drücken – gerührt - dich an den Busen...
Ja! So entdeckt das inn´ re Kind,
Dass da noch andre Dinge sind....
 
Denn Kunst ist Handeln nach Ideen
- Schaffen in geistig freiem Sehen -
Und dieses Streben – allgemein -
                bringt dich
                 vom Haben
                     hin
                  zum Sein.
                     ___
 
Kreativzeit: Kü/So., 08.04.07, ca. 05:10 – 05:55 Uhr
©Heinz-Albert Ellner
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Des wahren Künstlers stetes Werden
 
Werde ich Künstler von schwärzlichem Sinne?
- Schwarz nicht im Ausdruck der Nazi-Bedeutung -
Dunkel im Sehen von Welt, Mensch und Minne?
Was werd´  gebären, ich, bei geist´ ger  Häutung?
Lese das Leben Van Goghs und Matisse,
Was alles so von Bedeutung is´.
 
Denk´  ich wie Dali, Man Ray, gar Picasso
Kunst schaffe ich mit den Augen Magrittens?
Fang meine Grillen mit geistigem Lasso:
Erstens sei Zweitens mir, oder gar Drittens?
Verrückt so für Kritiker-Deutung?
Reif bald für des Sammlers Erbeutung...?
 
Mal´  ich das Denken - nicht ´Sehen’ - von Dingen,
Wie´ s  Pablo sagte zu innerer Weisung...?
Ich bin gespannt, was die Stud´ ien erbringen:
Buch - Schule - Übung, vor Geistes-Vergreisung.
Dass mir die Erkenntnis gelinge,
Das walte der Herr aller Dinge...?
 
Hilft jetzt tatsächlich nur Hoffen und Harren?
Aber doch bitte nicht mit einem Ohre...!
Mache ich mich nun als Künstler zum Narren... ?
Ach was, die Welt sieht´ s doch... wie Heines Lore:
Die wusst´  nicht, was ES wohl bedeute...!
Nun, so  bring´  ICH Kunst unter Leute....
______
 
01/0607; Kreativzeit: Kürrenberg, So., 03.06.07, ca. 03:55 – 04:30 Uhr
© Heinz-Albert Ellner
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Nicht nur eine Bilderschau
- lyrischer Pressebericht zur Vernissage vom 09.06.07 im Mendiger Cafehaus -
 
Brigitte R. hatt´ Vernissage ...
Für mich war das fast „grande Blamage“:
Kam halbe Stunde doch zu spät...
Grad pünktlich noch, zur letzten Red´...
...„Na, bist du auch schon... langsam... da?“
 
„Oh, Schuld war nur mein Betablocker...
Ich dachte, Künstler sehen´ s locker,
Und... 19 Uhr sei Anhaltspunkt....
Na, Betablocker war geunkt...“
Didier und Peter spielen auf.
 
Ich kämpfe mich durch das Gewühl...
Ob ich nun steh´, ob im Gestühl,
Die Bilder sind noch sehr verdeckt,
Wie man sich dreht auch, windet, streckt.
Es geht doch hier wohl um die Kunst...!?
 
Allein zunächst, mit froher Miene,
Treffe ich hier doch die... Sabine...!
Ich bin bekannt! Da, die Maria,
Peter mit Frau... Didier als Pia...f
Singt deutsch-französisch in das Volk.
 
Ah, da sind Richard F. und Gattin,
Will VauDeEm... Nun haut´s mich glatt hin:
Ich sehe Bilder an den Wänden...
Jetzt wird der Stress wohl langsam enden
Mit den Vernissage-Kussi-Bussis.
 
Didier hub wieder an zu singen
Von Melodrama-Frankreich-Dingen...
Doch hatt´  er´ s vorher schön erklärt,
Damit man ihm auch ernst zuhört...
Und... endlos ward des Sängers Sang.
 
Gelegentlich - er musst´ verschnaufen -
Gelang es mir, ein Bild zu kaufen.
Das war der Sinn doch dieser Fete...!?
„Mittler a.D.“ – etepetete -
Schaut´ bös´ zurück, wer „hinten“ stört...
 
Denn in dem Background wurd´ gemurmelt,
Geflüstert, und sich abgeurmelt,
Warum sie nicht zum Trinken kommen,
Und freier Rede... So beklommen
War auch der Weg zum TÜV schon peinlich.
 
Na, ja, die Zeiten schritten weiter,
Trotzdem blieb dieses Völkchen heiter...
...Ich konnte auch - so ganz am Rande -
Winden der Werbung Flach-Girlande:
Visitenkarten in die Runde.
 
Didier, der frische Ost(?*)-Franzose
Macht´ endlich Schluß mit seiner Chose
Den Richard freut´ s in der Neurose:
...Sei D. auch Sanges-Virtuose....
Vier Stunden Lauschen sei genug.
 
Brigitte war mit sich zufrieden,
Sind doch Geschmäcker sehr verschieden:
Von ihren vielen Meister-Schinken
War viel verkauft: „Was wollt ihr trinken.“
Zum Abschluss gab sie eine Runde...
 
Das war mein lyrischer Bericht
Aus der Erinn´ rung, meiner Sicht.
Denn ist dem Dichter sie noch frisch
Macht er im Stübchen reinen Tisch,
Damit dort Platz ist, für das Neue.
___
 
*Süd? - Nord? - West?
 
05/0607; Kreativzeit: Kürrenberg, Mo. 11.06.07, ca 00:05 – 00:40 Uhr
© Heinz-Albert Ellner
______________________________________________________________________
 
Der Vorwand
 
Plakative Malerei
Geht mir noch am A.... vorbei
Oder sollte ich doch dürsten,
Nach dem Stil von Malerfürsten:
Dieser Tübkes, Schmidts und Müllers,
Meyers, Schulzes, Espendüllers
Oder wie sie alle heißen?
 
He, was soll die Strophe sein...?
Missgunst? Neid von Ellners Hein,
Dass des Künstler Tübkes Welten
Leider nicht für ihn schon gelten?
Denn er hätt´ zu spät geschaltet
- Erst mal vierzig Jahr verwaltet -
Kommt nun langsam in die Puschen?
 
Ja, da ist schon was dabei,
Noch gepaart mit Träumerei...
Trauer, ob verlor´ ner Jahre
Sich mein Kind nicht offenbare,
Dass da noch vergraben liegen
Alte Wünsche, wie das Fliegen
Mit des Malers bunten Flügeln.
 
So, wie in der Dichterei
- Hier seh´  ich mich schon recht frei -
Werde ich den Weg beschreiten,
Hin- und zu- und abarbeiten
Was an Denken, Können, Wissen
Ich brauch´ , für mein Kunst-Gewissen,
Um zu finden: „Ja, das is´ es.“
 
So musst´  erst der Neid herhalten,
Bis ich selber kann entfalten
- Oder nicht, dann werd´ ich´ s wissen
Was steckt hinter den Kulissen -
Ist da mehr an Frühtalenten...?
                    ???
... Doch ohne Fisematenten
      Würd´ ich 'Nichttalent'
              beenden.
                 ___
 
03/0607; Kreativzeit: Kürrenberg, Mi. 06.06.07, ca 00:20 – 055 Uhr
© Heinz-Albert Ellner
______________________________-
 
„Komm MAL-mit“ (Zum Zweiten) Ein Event am 18.05.07 im Binger Wald, Nähe Heilig-Kreuz :
 
Wir stehen hier im Binger Wald:
- Dem Einen sind die Füße kalt
- Dem Nächsten trieft auch schon die Nase
- Der Weit´ ren drückt wohl stark die Blase?
...Verschwindet tief im Unterholz.
 
... Es ist ein kleines Künstlervölkchen.
Der Himmel, voll mit Regenwölkchen,
Droht noch mit Vatertagsgewässer,
Doch wird es immer schneller besser.
Die Maler äugen in das Tal.
 
Man sieht zur Zeit noch... r(h)ein fast gar nichts.
Der Nebel steht, sonst steht und war nichts.
Na, ja, zuerst Location finden...
... Ein paar wieder im Wald verschwinden.
Das Feuchte drückt gemein auf´ s Feuchte.
 
Herr Halbrock und das Fräulein Müller
- Herr Peitz, fachlich nun auch kein Stiller -
Halten noch erst die Antrittsrede.
Das war´s – amtlich... mein lieber Schwede.
Im Baum beschwert sich laut Frau Kleiber.
 
Doch dann gerät der ganze Haufen
In´ s Eilen, Hasten, Werkeln, Laufen,
Sich das Equipment aufzubauen
In Waldes Raum... und dem Vertrauen,
Dass das schon halbe Miete sei.
 
„Die Angst des Tormanns vorm Elfmeter“
- Die Kleibers sind noch im Gezeter -
Sei Künstlers Angst vorm ersten Strich,
Meint irgendjemand... selbstironisch.
Bruni spachtelt schon wild d´ rauflos...
 
...Und dann kehrt schnell die Stille ein...
Die Kleibers füttern Käferklein...
Haben sich nun doch eingestellt
Auf die ver-rückte Künstlerwelt.
... Der Nebel gibt das Rheintal frei.
Auch heut´ ist Fred - der Meister-Maler -
Helfer, auf, von der Farbenbahre
Aus Einheitsgrau, Rosa und Grün...
Er wird´ s ins Künstlerische zieh´ n.
Ach, mir gefällt just „dieses... Lila.“
 
Doch, hie und da entsteht das Wahre,
Bricht aus des Künstlers Scheingebare´ :
Der Eine laut, die And´ re leise
Drücken sich aus, auf ihre Weise.
So kommt auch bald die Essenszeit.
 
Nun wird auch hier richtig gespachtelt.
- Der Wein ist nicht gerad´  geachtelt
- Und bald sind alle schön gelockert
- Statt gut gebläut, wird satt geockert
- Des Försters Hund, das war  `ne Katze
 
- Die Wasserfarbe fließt nach oben
- Der Meister kann die Braven loben...
Geschehen Zeichen und auch Wunder.
... Mich lobt man nur für meinen Plunder.
Nun, ja,  ich halt´ wieder den Pinsel.
 
Die Zeit gekommen, wo nun Schluss is´,
Jetzt gibt es allenthalben Bussis.
Es löst sich auf die halbe Truppe.
Der Tag war wirklich keinem Schnuppe,
Denn jeder hat sein Meisterwerk.
 
„Zum Heilig-Kreuz“, gibt es noch Kuchen,
So war auch der Tag abzubuchen
- Als kreativ, geistvoll, gelungen...
- Von Musen-Geist so voll durchdrungen.
Bald  tritt der Rest den Heimweg an.
___
© Heinz-Albert Ellner
_____________________________________________________________________
 
Ent?- zer?- be?- ver?- ge?- artete Kunst?
 
Ich sauge sie auf, diese Kunst alter Meister
Aus Farbe und Licht (oder ohne), den Duktus.
Was schieden nicht jeher sich hier viele Geister
An Landschaft, Portraits, dem Stil-Leben mit Fructus.
 
Denn  Zeitgeist scheint vieles: Ein Maler drauf wartet,
Dass seine Kunst endlich dem Gelde gefalle?
Den Nazis war alles Undeutsche entartet.
Deutsch: Postkartenmaler-Kitsch für jede Halle.
 
Nun wird man sich winden: Zeitgeist sei ein Klima...
Politik und Geld wären nicht zu vergleichen?
Ein Staat, der verordne - quasi a´ la prima -
Was Kunst sei, hieß Äpfel mit Birnen vergleichen?
 
He, he, nun mal sachlich: Das Geld ist Metapher
Für jede Art Handeln in höheren Sphären.
Es sind diese reichen Kunstwelten-Begaffer,
Die Strömungen steuern, die politisch gären.
 
Und ist die Zeit reif - diesen Kapital-Huren -
Wird zur Kunst erklärt, was genehm (schon gesammelt).
In diesem Land stellen sie sich dann die Uhren...
Im andern Land sind ihre Schätze verrammelt.
 
Regiert hat doch schon seit jeher nur der Zaster...
Und wer dem gefällt, kommt dann schneller nach oben.
Das Volk ist das Stimmvieh, und Zeitgeist das Raster
Der Schein-Intelligenz eitles “Selber loben“.
 
Und fragt wer, wer in mir nun wettert: Der Dichter?
Der Maler? Der Bürger? Die Ohnmacht? Der Neider?
„Von allem was,“ sag´ ich, als menschlicher Richter...
Diffus ist der Mensch oft... 
Ich spür´ s in mir...
Leider.
___
 
02/0607; Kreativzeit: Kürrenberg, 05.06.07, ca 12:30 –13:20 Uhr
© Heinz-Albert Ellner
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Mehrdeutige Gedanken zu
„ Der Kunstförderer - Ein Gutmensch**“
 
Ich habe jetzt* hineingeschaut
Und für mich doch schon früh* begriffen:
Was Meister malt, schafft und verbaut
Ist hauptsächlich im Hirn.
 
Das Kreative ist der Motor
Ansonsten kocht man nur mit Wasser.
Des Künstlers Hand ist hier der Rotor
In dieser Bio-Denkmaschine.
 
Natürlich ist es relativ
Wer zu den Genialen zähle.
Gesteigert ins Superlativ
Hebt dann der Mammon diese Werke.
 
Meist, wenn der Künstler ist verblichen,
Werden erklärte Meisterwerke
- Was er gebastelt und gestrichen -
In hellsten Tönen hochgelobt.
 
Die hat sich mancher reiche Gönner
Doch vorher billig schon ergaunert
Vom Mehr-,  oder auch Wenig-Könner,
Im Kopf Vermarktungs-Strategien.
 
Was wurde nicht vom Samariter
Dem Künstler Kunstsinn vorgegaukelt:
Wohnung und Farben für den Ritter
Der Leinwand – und der Staffelei.
 
Bezahlt wurde mit Kunstgebilden,
Für Ei und Appel hingegeben.
Der Meister schwebt in Hochgefilden
Und ist doch Sklave and´ rer Mächte.
 
Die Ameise als Säftemelker
- Und Blattlaus-Scheinbeschützer - ähnlich?
Doch Gönner fördert frühes Welken
Mit Hintersinn des frühen Todes?
 
Denn dieser wack´re Farbstratege
Darf  Saufen, Fressen bis zum Kotzen,
Dass er sich auf die Bahre lege
Schon früh,
Im Sinn
Der Geldanlage?
___
 
*Beginn meines autodidaktischen, schulischen und akademischen Kunstmalens erst Anfang April 07
** Gutmensch: Siehe meine Meinung über sog. Gutmenschen in verschiedenen Gedichten.
10/0507: Kürrenberg, Do., 24.05.07, ca 11:05 –11:20 Uhr
© Heinz-Albert Ellner
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Besser spät... als nie
 
Es sitzt vor seiner Staffelei,
Der alte Maler, tief versunken.
Denn heut ist´ s ihm nicht einerlei:
„Hab´ gestern Abend viel getrunken.“
 
Denkt nach, ob Kreativität
Braucht unbedingt das Exzessive...
Und lebensmässig ist´ s auch spät.
Ob so der Tod wohl früher riefe?
 
Sind nicht die Zeiten lang schon hin,
Dass Geist und Körper - ohne Klagen -
Den Flaschengeist - ob Wein ob Gin –
Haben noch „wunderbar“ vertragen?
 
Es plagen sonst schon Zipperlein,
Sind täglich grad so zu ertragen.
Gab´ s mehr einst, an Vorhandensein
von Genius, in frühren Tagen?
 
Bewegen will er noch so viel:
Autorität er, Vorbild, Lehrer,
Da ist doch noch das große Ziel:
Nach Bonn? – Berlin? - New York? – Verehrer?
 
Hat wirklich alles er erreicht?
Sich hängen lassen heißt: Aufgeben.
Es gibt kein Zaudern und: „Vielleicht...“
Auch noch im Alter hart zu streben....
 
So geht ein Ruck durch die Gestalt,
Die grade noch gekrümmt sinnierte
und mutlos – scheinbar geistig alt -
auf eine leere Leinwand stierte.
 
Statt unfrei auf Gedankeninsel,
Der Meister steht jetzt fest und stark
Die Hand ergreift mit Wucht den Pinsel
Und schafft ein neues Meisterwerk.
                        ~
Der neue Geist des alten Meisters
Lässt ihn die Zipperlein vergessen.
Nur so wird´ s gut. Ab heute weiss er´ s
Nun schmeckt ihm auch wieder das Essen.
                        ~
   Er wurde hundert Jahre alt.
                      ___
 
07/0507 Kreativzeit; Kürrenberg, So., 20.05.07,  ca 17:35 – 18:20 Uhr
©Heinz-Albert Ellner
____________________________________
 
Lyrisch-mentale Nachlese zum „Landschaftsmalen“
Auf der Lorelei, dem Patersberg und im Binger Wald 
 
Vielleicht sind vierzig verlorene Jahre
Ohne die Musen der Künste und Lyrik
Nicht ganz verloren, seh´ ich es, „Stand Heute.“
Nähm´ ich mich früher so an die Kandare
Wie es dem alten Heinrich nun gelinge?
 
Schon diese Freiheit, auf Lorelei´ s Fluren
- Ohne die frühere Hemmung - zu malen
Glücklich zu sein, unter ähnlichen Menschen.
So im Prozess, schlagen dem keine Uhren
Der tiefe Ahnung auf Leinwand sich zaubert.
 
... Knabe mit Fahrrad auf Patersbergs Krone...
Und wir erzählen uns in freier Rede
Von schlimmem Unfall, der jeden getroffen...
Auch wo man herkomme und wo man wohne.
Eilt schnell zum Opa, die Kette zu ölen.
 
Denn das Vertrauen, das Kinder dem bringen
Der sie ernst nimmt und erklärt, was sie fragen.
Ist mir ein tiefes Erlebnis geworden.
So auf dem Rheinblick, beim Malen zu Bingen:
Liechtenstein-Fräulein und Solinger Kind.
 
Eltern die lauschten, wie fröhlich wir sprachen,
über das Malen, das Zeichnen, das Leben.
Auch über Lyrik und dieses und jenes
Fast so, als ob wir uns lange schon trafen.
Hie weiser Alter - und dort seine Enkel?
 
Liegt wohl an mir auch, wie ich werd´ gesehen.
Trennte so spät erst den gordischen Knoten
Heute erst, und nicht schon vor vierzig Jahren.
Wäre es vielleicht schon früher geschehen,
wäre ich nachteilig mit mir verfahren?
 
Merke an mir, dass – trotz Hetze beim Lernen,
was mir zur Zeit noch scheint wichtig, für später –
all diese Offenheit aus Kinderjahren,
mich nun erreicht aus geschlossenen Kernen...
... Wesentliches nur noch trennen,
                vom Seichten.
                      ___
 
04/0507, Kreativzeit: Kürrenberg, 20.05.07, ca. 00:30 – 01:10 Uhr
© Heinz-Albert Ellner
____________________________________________
 
02/07 Nr. 27
 
Nach einer Spontan-Idee: Experimentelle Dichtung unter Verwendung eines Zufalls-Fremdtextes. Hier:
 
*Zitat: „Wie Claude Monet seinen Seerosenteich sah
 
Detailreich und in satten
Blau- und Grüntönen malte
der französische Maler
Claude Monet 1899
die Brücke über den See
rosenteich in seinemGar
                 ten.
 
Als er etwa zwanzig Jah
re später das Motiv er
neut  auf Leinwand festhält, ver
schwimmen die Formen völlig
und das Blau und Grün ist gel
ben und braunen Erdtönen
             gewichen.
 
Hinter der Veränderung
steht nicht nur eine künstle
rische Entwicklung, sondern
auch eine Krankheit: Claude Mo
net litt an grauem Star – ei
ne Erkrankung, die nicht nur
 
die Sehschärfe reduziert,
sondern auch die Farbwahrneh
mung verschiebt. Dieses Schicksal
einer Augenkrankheit o
der eines Sehfehlers teilt
sich Monet mit vielen Künst
                   lern
                   aller
               Epochen.“*
                _____
 
* Zitatende und zu: Original-Einleitungsworttext zu „Wie Claude Monet seinen Seerosenteich sah: .....Detailreich und in satten Blau- und Grüntönen malte der französische Maler Claude Monet 1899 die Brücke über den Seerosenteich in seinem Garten. Als er etwa zwanzig Jahre später das Motiv erneut auf Leinwand festhält, verschwimmen die Formen völlig und das Blau und Grün ist gelben und braunen Erdtönen gewichen. Hinter der Veränderung steht nicht nur eine künstlerische Entwicklung, sondern auch eine Krankheit: Claude Monet litt an grauem Star – eine Erkrankung, die nicht nur die Sehschärfe reduziert, sondern auch die Farbwahrnehmung verschiebt. Dieses Schicksal einer Augenkrankheit oder eines Sehfehlers teilt sich Monet mit vielen Künstlern aller Epochen.“ aus www.farbimpulse.de vom 24.01.07 ( s. oben und Link: http://www.farbimpulse.de/farbwirkung/detail/48.html ......) in Gedichtform gepackt. 1. – 6. Zeile werden unbetont, gleichförmig und hart ausgesprochen. Die 6. Zeile (+ der Ausklang zur letzten Strophe) ist betonend anzupassen.
Nachsatz vom 22.04.12: Also ist das Geschwurbel von Günther Grass zu Israel als Gedicht anzusehen, obwohl er ein Statement, als Text erkennbar, lediglich optisch in Strophen eingeteilt hat? (s. beispielhaft unter http://www.stern.de/kultur/buecher/gedicht-von-guenter-grass-im-wortlaut-was-gesagt-werden-muss-1809492.html )
 
Kreativzeit: Kü./Do. 08.02.07, ca 00:05 – 00:55 Uhr
© Heinz-Albert Ellner auf das Gedicht als Form bzw. die Form als Gedicht..

 

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